Kryotherapie – Was sich dahinter verbirgt
Die Kryotherapie, auch bekannt als Kältetherapie (griechisch krýos = Kälte, Eis, Frost), wird seit der Antike zur Behandlung frischer Verletzungen und anderer Erkrankungen angewandt. Zur Zeit Napoleons entwickelte der französische Chirurg Bonnet (1808 – 1858) ein Gerät, das eine hochgelagerte Extremität mit kaltem Wasser versorgte und somit einen erheblichen Schwellungsrückgang und eine deutliche Schmerzreduzierung bewirkte. Die Kryotherapie der Neuzeit ist Bestandteil der ärztlichen, der physikalischen sowie der physiotherapeutischen Behandlung. Die verschiedenen Techniken der Kryotherapie kommen situationsbedingt zum Einsatz. In der Sportmedizin ist die Kryotherapie Bestandteil der Erstversorgung bei Sportverletzungen nach dem PECH-Schema (Pause, Eis, Compression, Hochlagerung).
Kryotherapie – Wirkungsweise
Bei der Kryotherapie wird das zu behandelnde Hautareal (innerhalb von 60 Sekunden auf 10-12) Grad herunter gekühlt. Dadurch verengen sich die darunter liegenden Gefäße was zu einer Herabsetzung der Durchblutung in diesem Hautabschnitt führt. Einhergehend damit wird der Stoffwechsel gedrosselt und die Schmerzrezeptoren werden gehemmt. Dadurch ist es mittels der Kryotherapie möglich, gerade bei frischen Verletzungen – insbesondere im Bereich der Sprunggelenke nach Umknickverletzungen – gute bis sehr gute Behandlungserfolge zu erzielen. Neben der schnellen Schmerzlinderung durch die Kälteapplikation bei der Kryotherapie ist eine deutliche Abschwellung des betroffenen Körperareals direkt nach der Anwendung für den Patienten erkennbar. Die Kryotherapie wird im Zentrum für Orthopädie Hamburg stets als Bestandteil des oben erwähnten PECH-Schemas angewandt. Die Wirksamkeit wurde mit einer großen Studie belegt (Medical Sports Network Mai 2014)
Kryotherapie – Anwendungsgebiete
- Distorsionen (Verstauchungen)
- Kontusionen (Prellungen)
- Hämatome (Blutergüsse)
- Akut entzündliche Gelenkveränderungen
- Bursitiden (Schleimbeutelentzündungen)
- Fasciitiden (rheumatische Gelenkbeschwerden)
- Epicondylitiden (Tennisarm und Golferellenbogen)
- Arthritiden (Gelenkentzündungen)
- Postoperative Schwellungen
Kryotherapie – Vorteile der Behandlung
- Ambulante Behandlung
- Schnelle und schonende Behandlungsform
- Nicht invasiv (keine Verletzungen der Haut)
- In der Regel nur wenige Therapieeinheiten notwendig
- Sehr schnelle Schmerzlinderung
- Verkürzung der Regenerationsphase
- Keine Vorbereitung oder Überwachung nach der Therapie erforderlich
Kryotherapie – Risiken und Nebenwirkungen
- Kälteschäden mit Blasenbildung
- Erfrierungen
Nicht angewendet werden kann eine Kryotherapie bei Patienten mit offenen Wunden, Durchblutungsstörungen, Morbus Raynaud sowie Sensibilitätsstörungen.
Kryotherapie – Kosten?
Die Kryotherapie wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit Ihnen persönlich abgerechnet. Wir besprechen vor dem Beginn der Therapie mit Ihnen die Kostensituation und Sie erhalten Sie von uns vor Behandlungsbeginn eine Honorarvereinbarung.
Die Kosten der Behandlung werden von den privaten Krankenversicherungen in der Regel vollständig übernommen, die gesetzlichen Krankenkassen erstatten ihren Versicherten die Kosten in der Regel nicht oder nur teilweise.
Bei der hier beschriebenen Behandlungsmethode handelt es sich um ein alternativmedizinisches / komplementärmedizinisches Therapieverfahren, das nicht oder noch nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehört. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften, Wirkungen und Anwendungsgebiete des vorgestellten Therapieverfahrens beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der Therapierichtung selbst sowie unseren langjährigen Erfahrungen, die von der herrschenden Schulmedizin nicht oder noch nicht geteilt werden.
Hinweis: Diese Informationen zum Thema Kryotherapie können Sie sich hier herunterladen. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.