Periradikuläre Therapie – Was sich dahinter verbirgt

Die Periradikuläre Therapie ist eine spezielle Schmerztherapie bei chronischen Rückenleiden, verursacht durch Verschleißerscheinungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule oder durch einen Bandscheibenvorfall bzw. eine Bandscheibenvorwölbung. Vor Durchführung der Periradikulären Therapie muß zuverlässig der betroffene Wirbelkörper und seine Nervenwurzel identifiziert werden. Hierzu wird vor Durchführung der Therapie meist eine Kernspintomographie oder auch eine Computertomographie angefertigt. Bei der Periradikulären Therapie wird eine dünne Injektionsnadel unter computertomografischer Kontrolle nahe an eine Nervenwurzel im Bereich der Wirbelsäule geführt. Dort kann man gezielt, sehr genau und kontrolliert lokal Medikamente einbringen und dadurch Schmerzzustände lindern.

Periradikuläre Therapie – Wirkungsweise

Zunächst wird die genaue Position des Injektionsortes bestimmt. Das zu behandelnde Wirbelkörpersegment wird unter Kontrolle mit einem Computertomographen (CT) eingestellt und abgebildet (Einstellungsmessung). Hierdurch kann Stichrichtung und Stichtiefe gesteuert werden. Danach wird die dünne Injektionsnadel mit Hilfe eines Ziellasers durch die Haut vorsichtig an die Nervenwurzel geschoben. Es erfolgt eine computertomographische Kontrolle um sicherzustellen, dass sich die Nadel direkt an der Nervenwurzel befindet Über die Nadel wird ein Kortisonhaltiges entzündungshemmendes Gemisch direkt an die Nervenwurzel gespritzt. Durch die zielgenaue Behandlung kann mit nur geringen Medikamentendosen sehr schnell und effektiv gearbeitet werden. Die gesamte Behandlung dauert etwa 10 Minuten. Eine Besserung tritt meist nach wenigen Tagen auf. Wir führen in der Regel 3 Behandlungen jeweils im Abstand von einer Woche durch, um eine längeranhaltende Besserung der Beschwerden zu erreichen.

Im Zentrum für Orthopädie Hamburg stehen Ihnen mit Dr. Thormählen und Dr. Polzhofer zwei auf die nicht operativen Verfahren spezialisierten Wirbelsäulenexperten mit langjähriger Erfahrung zur Verfügung, die durch die periradikuläre Therapie sehr gute Erfolge erzielen konnten und dadurch bei vielen Patienten eine Operation vermieden haben.

Periradikuläre Therapie – Anwendungsgebiete

Bandscheibenvorwölbungen und Bandscheibenvorfälle
• Eingeklemmte Nerven und Nervenwurzeleinengungen
• Reizerscheinungen bei knöcherner Einengung des Wirbelkanals
• degenerative Veränderungen der Facettgelenke
• Narbenschmerzen nach Bandscheibenoperationen
• akuten Rückenschmerzen (Lumbago), ggf. mit Ausstrahlung (Lumboischialgie)

Periradikuläre Therapie – Vorteile der Behandlung

• schnelle und effektive Schmerzlinderung
• geringer Zeitaufwand für den Patienten
• In allen Altersklassen anwendbar
• Geringe Medikamentenkonzentration
• Häufig eine Alternative zur operativen Behandlung

Periradikuläre Therapie – Risiken und Nebenwirkungen

• Gefäßverletzungen mit Blutungen und Hämatombildung
• Nervenverletzungen mit zeitlich begrenzter Funktionsstörung (Schwäche bis hin zu Lähmungserscheinung in der betroffenen Extremität)
• Kreislaufreaktion, Atemlähmung, Bewusstseinseintrübung
• Allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
• Verletzung innerer Organe
• Infektionen, lokal, der Hirnhäute und der Bandscheibe
• Gelegentlich kann es durch die Kortisongabe zu Kopfschmerzen, Blutdruck- oder Blutzuckererhöhungen und Gesichtsrötung kommen. Diese sind aber in der Regel nur von kurzer Dauer.
• Bei längeren Behandlungszyklen mit Kortison kann es in seltenen Fällen zur Fettablagerung an ungewöhnlichen Stellen mit Gewichtszunahme kommen.
• Die Strahlenbelastung ist bei CT-gesteuerten Eingriffen als gering einzustufen.

Nicht anwendbar bei

• behandlungsbedürftigem Diabetes
• Schwangeren
• Menschen mit einem schweren Blutungsleiden
• Bekannten Unverträglichkeiten gegen die eingesetzten Medikamente

PRT – Kosten

Die Periradikuläre Therapie wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit Ihnen persönlich abgerechnet. Wir besprechen vor dem Beginn der Therapie mit Ihnen die Kostensituation und Sie erhalten von uns vor Behandlungsbeginn eine Honorarvereinbarung.
Die Kosten der Behandlung werden von den privaten Krankenversicherungen in der Regel vollständig übernommen, die Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen ist uneinheitlich: Einige gesetzliche Krankenversicherungen erstatten ihren Versicherten die Kosten vollständig, andere nach Überweisung durch einen Schmerztherapeuten oder in besonderen Schmerzsituationen, wieder andere gar nicht oder nur teilweise.

Bei der hier beschriebenen Behandlungsmethode handelt es sich um ein alternativmedizinisches / komplementärmedizinisches Therapieverfahren, das nicht oder noch nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehört. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften, Wirkungen und Anwendungsgebiete des vorgestellten Therapieverfahrens beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der Therapierichtung selbst sowie unseren langjährigen Erfahrungen, die von der herrschenden Schulmedizin nicht oder noch nicht geteilt werden.

Hinweis: Diese Informationen zum Thema Periradikuläre Therapie können Sie sich hier herunterladen. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.